Arezzo

Die Stadt Arezzo befindet sich nordöstlich von der Stadt Siena und ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Am Rande der Provinz Toskana gelegen, grenzt sie an die Provinzen Umbria und Marche. Arezzo ist ein Schatztruhe mittelalterlicher Baukunst, die den Reisenden begeistern wird.

Einst von den Etruskern gegründet, verfügte sie mit ihrer Zugehörigkeit zu den damaligen größten Städten bereits über ein gewisses Maß an Machtpotenzial. So war sie stets ein interessantes Objekt für die jeweiligen Stadtvorsteher, und wurde in der Epoche Augusts zu einer renommierten Fabrikstadt. Im 4. Jahrhundert nach Christ hofierte die Stadt zum Bischofsitz, wobei die kirchliche Verwaltung im 12. Jahrhundert durch die geltende Konsularverfassung Italiens ersetzt wurde. Zahlreiche Volkaufstände begleiteten diese wunderschöne Stadt, ohne ihr jedoch massiven Schaden beizufügen. So blieb Arezzo im Vergleich zu anderen Städten von größeren Katastrophen verschont.

Daher sind auch die damaligen Bauwerke sehr gut erhalten, und zeigen dem Besucher eine Welt der mittelalterlichen Epoche in ihren Ursprung. Besonders sehenswert ist hier der Dom, der im Jahre 1033 unter der Meisterführung Fra Guillaume besonders attraktive Glasgemälde erhielt. Ein besonders prägnantes Beispiel für die Baukunst des sogenannten Bettelsordens der Franziskaner , der durch seine Schlichtheit überzeugt, ist die Kirche San Francesco. 1377 errichtet wurde diese Kirche nach Zerstörung von Söldnertruppen an ihren ehemaligen Standort abgetragen und an neuer Stelle errichtet. Im schlichten gotischen Stil errichtet, beeindruckt die Kirche im Inneren durch ihre Dreiteilung sowie den Chorkapellen und dem offenen Dachstuhl. Nicht zu vergessen sind die besonders wertvollen Fresken, die diese Kirche weit über die Landesgrenzen bekannt machte. An den Wänden des Heiligtums sind Szenen aus der Kreuzeslegende zu betrachten, welche man der Früh Renaissance zuordnet.

Panoramasicht auf den Piazza Grande in Arezzo, Toskana, Italien

Panoramasicht auf den Piazza Grande in Arezzo, Bild: Sergey Dzyuba / shutterstock

Kultur wohin man schaut!

Für den Liebhaber literarischer Werke, der auf den Spuren Goethes wandeln möchte, empfiehlt sich ein Besuch des Casa del Petrarca. In dem ehemaligen Geburtshaus des namhaften Dichters Francesco Petrarca kann man in einer ihm zu Ehren gestalteten Ausstellung sine Werke und Beiträge einsehen. Die ehemalige Universitätsstadt, die heute über eine Fakultät der Universität Siena´s verfügt, bietet auf dem Piazza Grande eine wunderschöne Atmosphäre, die gerne zum Verweilen bei Espresso und einer kleinen kulinarischen Spezialität einlädt. Gerade in den Sommermonaten hat der Reisende hier zahlreiche Möglichkeiten, dass Leben zu genießen. Man kann in den kleinen Souvenirläden stöbern, oder sich von den auf der Piazza darstellenden Künstlern verzaubern lassen.

Neue Inspirationen für den künstlerisch bewandten Touristen bietet das Haus des Malers Vasari, dass in seinen Inneren von ihm persönlich 1540 mit zahlreichen Fresken versehen wurde. Vasari erregte damals auch Aufsehen mit der Verfassung über die Biographien seiner damaligen befreundeten Künstler. Artefakte aus der Vergangenheit der Etrusker sowie auch aus der Römerzeit findet man im Archäologischen Museum, welches im ehemaligen Kloster San Bernardo untergebracht ist. Zu Ehren des hier geborenen Komponisten Antonio Cesti werden hier auch Serenaden inszeniert, die gerade für den musisch interessierten Reisenden von Bedeutung sind. Cesti war der bekannteste Opernkomponist des 16. Jahrhunderts, und erregte sogar das Interesse der Innsbrucker Kaiserhauses. In Hochburgen der musikalischen Kunst, wirkte er bei Inszenierungen in Venedig sowie auch in Siena mit, ehe er mit 46 Jahren verstarb. An sein Werk erinnern zahlreiche Gedenktafeln.

Arezzo ist trotz der bisherigen Popularität ein Ort, der vor allem wegen seiner Kunstschätze und Schmuckherstellung geschätzt wird. Besonders attraktiv für viele internationale Kunstfanatiker sind die zahlreichen Antiquitätenmärkte.



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